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MONSTER

Stückentwicklung von France-Elena Damian und Georg Mellert [ Landestheater Coburg 2012 ]

Inhalt Die MONSTERmacher kommen zu dem Schluss, dass die von jedem selbst, höchst individuell konstruierten Angstcollagen in MONSTER bloßgestellt werden müssen, um sie mit Hilfe von Monstervernichtungswaffen auszumerzen.

MONSTER ist die Geschichte eines Kampfes gegen die eigenen Leidenschaften, es ist ein Aufruf zum Genuss, es ist eine Abrechnung mit der Lebensmittelkosmetik, es ist ein Lobgesang auf die Selbstbestimmung, eine Hymne auf den Schmutz und die Kör- perfunktionen, eine Love-Story. Es ist das Leben, bizarr, sinnlos und voller Schönheit.

monster

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Rezension Coburg – Hereinspaziert, hereinspaziert! Willkommen im Kabinett der Absonderlichkeiten. Lassen Sie sich nicht irritieren von den grotesken Verwandlungen, die Sie erleben werden. Und versuchen Sie gar nicht erst, diesen Abend in ein Raster zu pressen. Im Grunde ist dieser Abend ein Spiel, das sich am Spielen erfreut. Wer hinter der schrillen, bunten Fassade nach ästhetischen Mustern sucht, landet bei der mit Slapstick-Elementen garnierten Ästhetik des Stummfilms. Wo fängt die Stückentwicklung an, wo hört Regie auf? Das ist an diesem Abend kaum fein säuberlich zu trennen. France-Elena Damian beweist jedenfalls sicheres Gespür für die Balance zwischen improvisatorischer Freiheit und wohl kalkulierten Effekten. Sie lässt den Darstellern viel Raum zur Entfaltung, achtet aber dennoch darauf, dass der dramaturgische Bogen nicht verloren geht. Heftiger Premierenbeifall.

Coburger Tageblatt I 18.6.2012 ]

... Wahrhaft schillernd, diese drei: Sie machen die Schaubühne zur moralischen Anstalt, das Theater zur Kläranlage unserer traumatisierten Psyche. Die Dämonen wollen sie austreiben, denn „Wissen ist ihr Feind und Unwissen ihr Verbündeter.“ Doch am Ende der bizzaren Exorzisten-Show triumphieren die Geister, die sie riefen, und pflanzen uns einen Wurm ins Ohr: „We ́re Monster, and you can be one too“.

Was schräg ist kann nicht rund sein – insofern hat es schon seine Richtigkeit mit dieser aberwitzigen Freak-Show, die seit Freitag in der Coburger Reithalle tobt.

„Eine Reizüberflutung“ haben Regisseurin France-Elena Damian und Dramaturg Georg Mellert zutreffend ihr skurriles Spektakel aus Schau- und Schattenspiel, Videoperformance und Jahrmarkttheater, Horror-Trash und Chaos-Comedy, das sie gemeinsam mit den drei Darstellern und der Ein-Mann-Band Michael Götz ausgeheckt und angerichtet haben.

Nach knapp 90 Minuten voller Irrsinn und satirischer Ekstase ballert von der Klöten das Böse tatsächlich mittels patentierter Wattebäuschchen aus der Welt.

[ Neue Presse I 18.06.2012 ]

monster

monster

Inszenierung I Konzept I Skript France-Elena Damian
Dramaturgie & Konzept Georg Mellert
Bühnenbild Achim Naumann d'Alnoncourt
Kostüme Sasha Matteucci
Musik Michael Götz
Gitarre Boris Stark

Mit
Ivan Vladimir Totenkopferovitsch I Sebastian Pass
Prof. Prof. Dr. Dr. Dr. Saskia Lubanova von Lublijana I Sandrina Nitschke
Benjamin Kirschbaum von der Klöten I Sönke Schnitzer